Brand landwirtschaftliches Anwesen

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Einsatzort Details

Blaufelden, Rothenburger Straße
Datum 06.10.2020
Alarmierungszeit 16:40 Uhr
Einsatzende 22:30 Uhr
Einsatzdauer 5 Std. 50 Min.
Alarmierungsart Melder
eingesetzte Kräfte

Abteilung Gerabronn
Fahrzeugaufgebot   ELW
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Brand Aussiedlerhof: Rund 60 Rinder und Wohnhaus gerettet

Am späten Dienstagnachmittag wurden die Feuerwehren aus Blaufelden, Billingsbach und Wiesenbach zum Brand eines Stall- und Scheunengebäudes an den östlichen Ortsrand von Blaufelden gerufen. Zur weiteren Unterstützung wurde auch die Feuerwehr Schrozberg alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehrleute brannte das zweigeschossige Gebäude, in dem sich unten der Rinderstall und darüber das Strohlager befanden, nahezu in voller Ausdehnung. Trotzdem gelang es, rund 60 Milchkühe, Bullen und Kälber ins Freie zu treiben; eine Kuh und drei Kälber konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Mit Tiertransportern konnten die geretteten Tiere später in einen leerstehenden Stall in einem Nachbarort gebracht werden. Schon von weither sichtbarer Rauch zog über den nahegelegenen Wald gen Osten ab.

Zur Sicherung der Wasserversorgung wurden mit den Schläuchen der beiden Schlauchwagen aus Blaufelden und Schrozberg zwei Leitungen zum See am Blaufeldener Sportplatz verlegt. Die Bekämpfung des Feuers erfolgte durch mehrere Atemschutzgeräteträger zunächst im Inneren des Gebäudes, aber auch von außen – und über die Schrozberger Drehleiter. Durch diese Maßnahmen konnte das Wohnhaus vor den Flammen geschützt werden. Auch ein unweit einer 20 000-Volt-Hochspannungsleitung aufgeschichteter brennender Holzstapel konnte rechtzeitig abgelöscht werden. Mit dem, von der Feuerwehr Crailsheim angeforderten Abrollcontainer-Atemschutz, konnte sichergestellt werden, dass genügend Atemschutzgeräte vor Ort waren. Die Führungsgruppe Nord unterstützte den Einsatzleiter Rolf Kastler bei Organisatorischem: Neben einem Bagger zum Abtragen des Brandgebäudes wurde ein Tankwagen zur Absaugung von abfließendem Löschwasser angefordert, das im ansonsten trockenen Strutbach aufgestaut wurde. Da sich die Nachlöscharbeiten für die Feuerwehr Blaufelden noch bis weit in die Nacht hinzogen, wurde auch für die Versorgung der rund 75 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des DRK und der Polizei gesorgt. Aber auch Diesel für die Pumpen und Fahrzeuge musste organisiert werden.

Um das ältere Landwirtsehepaar kümmerte sich Dekan Siegfried Jahn in seiner Funktion als Notfallseelsorger. Auch Bürgermeisterin Petra Weber machte sich ein Bild von den Löschmaßnahmen, Kreisbrandmeister Joachim Wagner kam ebenfalls zur Brandstelle. Da der Verkehr die Maßnahmen vor Ort teilweise behinderte, sperrte die Straßenmeisterei die Landesstraße zwischen Blaufelden und Schrozberg ab. Die Brandursache wird noch von der Polizei ermittelt.

Die Feuerwehr Blaufelden war noch bis Mitternacht damit beschäftigt, das mit dem Bagger ausgeräumte Stroh abzulöschen. Am Mittwochmorgen waren noch weiße Rauchwolken über dem Gebäude. Die Arbeiten gingen vor Ort weiter.

Dekan Siegfried Jahn zum Brandeinsatz:

„Es ist wunderbar zu sehen, wie sich jeder einzelne verausgabt und in der gemeinsamen Zusammenarbeit aller die Lösch- und Rettungsarbeiten sehr gut funktionieren.“

 


Während Feuerwehrleute unter Atemschutz den brennenden Holzstapel ablöschen, ist das dahinterstehende Stallgebäude nicht mehr zu retten.

 

Durch die gezielten Löschmaßnahmen konnte das rechts erkennbare Wohnhaus gerettet werden.

(Text+Bilder: Feuerwehr Schrozberg/Thomas Baumann)