Die Geschichte der Jugendfeuerwehr Gerabronn

 
Jugendwarte der JFW Gerabronn:
 

 Von:

Bis:

Name:

1970  1982  Kurt Welk
1982  1987  Erich Stahl
1987  1997  Jochen Hanselmann
1997  2008  Gabor Sokola
2008  2014  Heiko Guttknecht

Seit 2014

 

 Christian Schmidt

Geschichte der Jugendfeuerwehr

 
Die Idee, eine Jugendfeuerwehr in Gerabronn zu gründen, hatte im Sommer 1969 Kamerad Kurt Welk.
 
Mit Unterstützung des damaligen Kreisbrandmeisters Otto Stimpfig, dem Kommandanten Karl Hütter sowie der Stadt Gerabronn begann man, bei den Jugendlichen auf eine künftige Jugendfeuerwehr aufmerksam zumachen. Kurt Welk war damals auch als Jugendtrainer beim TSV Gerabronn aktiv, und konnte so einige seiner Jugendlichen aus der Fußballabteilung des TSV für die Jugendfeuerwehr gewinnen.  Am 12. Dezember 1969 fand das erste offizielle Treffen der Jugendlichen statt. Die ersten Mitglieder waren Wolfgang Welk, Karl-Heinz Hollenbach, Martin Kuntner, Ernst Strohm, Hans von Berg und Manfred Schell. Offiziell gegründet wurde die JF Gerabronn am 01.01.1970. Sie war damit die 1. Jugendfeuerwehr in  Hohenlohe.
 
Als Grundausstattung für die neue Jugendfeuerwehr wurde unter Mithilfe der aktiven Mitglieder der Feuerwehr ein Handkarren erstellt. Zusätzlich spendeten sie eine Tragkraftspritze TS 2/7 sowie die wichtigsten Feuerlöscharmaturen, so dass den Jungendlichen eine „Nassübung“ mit ihren eigenen „Einsatzgeräten“ möglich war. Als Schutzausrüstung dienten am Anfang die Einsatzkleidung der Aktiven sowie die eigenen Gummistiefel, Handschuhe und ein Stahlhelm. Nach und nach wurden dann alle Jugendlichen mit einem Overall, Handschuhen und einem Helm ausgestattet.
 
Durch die große Initiative von Kurt Welk, hatte die JFW in kurzer Zeit eine stattliche Anzahl von 23 Mitgliedern. Um sie optimal zu betreuen und  auszubilden, entschloss er sich die Mannschaft in 2 Gruppen aufzuteilen. In den ersten Jahren bestand die Jugendfeuerwehr nur aus männlichen Jugendlichen, erst im Laufe der Jahre kamen auch Mädchen hinzu.
 
Stark verbessert hat sich die Situation für die Jugendfeuerwehr im Jahre 1975, als für die Feuerwehr Gerabronn ein LF 8 beschafft wurde, und dieses Fahrzeug auch der Jugendfeuerwehr voll zur Verfügung stand. Von nun an ging es bei  „Nassübungen“ auch zu den Gewässern in der etwas weiteren Umgebung von Gerabronn (Jagst, Brettach, Stauseen, ...) und der Einsatz von Privatfahrzeugen konnte dadurch ebenfalls stark verringert werden.Seit 1995 steht der Feuerwehr Gerabronn ein ELW/MTW zur Verfügung, den auch die JFW für ihre Fahrten nutzen kann. Nach 30 Jahren Dienstzeit durfte das LF8 2005 in den verdienten „Ruhestand“ gehen. Seitdem nutzt die JFW meist das TLF16/25 für ihre Übungen.
 
Seit 1970 wurde die JFW Gerabronn von 5 Jugendwarten geleitet. Kurt Welk (von allen auch „Vati“ genannt) war bis Anfang 1982 Jugendwart. Dieses Amt gab er schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen auf. Sein Amt übernahm dann Erich Stahl, der sich schon lange vorher in der Jugendfeuerwehr engagierte und seither auch als stellv. Jugendwart tätig war.1987 wurde Erich Stahl von seinen aktiven Kameraden in das Amt des Stadtbrandmeisters gewählt, und konnte daher die Aufgaben als Jugendwart nicht mehr weiterführen. Jochen Hanselmann, der damals erst 19 Jahre alt war, übernahm die Führung der Jugendfeuerwehr. Nach 10jähriger Amtzeit übergab er am 01.01.1997 die Verantwortung an Gabor Sokola. Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Bastian Ruttmann und Uwe Umathum übergab er im Juli 2008 nach knapp 12 Jahren die Geschicke an Heiko Guttknecht und seinem Stellvertreter Max Dierolf.
 
Die Jugendlichen treffen sich jährlich zwischen 25 und 30 mal (meist 14-tägig) zu gemeinsamen Aktivitäten. Bei den meisten Treffen handelt es sich natürlich um Übungen, die direkt mit der Feuerwehrtechnik  zu tun haben. Um den „Übungsalltag“ etwas abwechslungsreicher zu gestalten, standen seit je her auch andere Dinge, wie Kegeln, Minigolf, Nachtmarsch, der Bau eines Faschingswagens, zahlreiche sportliche Aktivitäten, eine Fahrt ins Solymar bis hin zum Erwerb der Rettungsschwimmabzeichens auf dem Programm. Auch Projekte im Bereich von Tier- und Umweltschutz nahmen sich die „Nachwuchsfeuerwehrler“ schon an. So bauten sie Nistkästen für Vögel und für Hornissen, und verteilten diese unter Beratung von Fachleuten im gesamten Gemeindegebiet an geeigneten Plätzen. In den folgenden Jahren wurden diese regelmäßig gereinigt und ergänzt. Daneben unterstützt die Jugendfeuerwehr schon seit vielen Jahren die aktive Wehr bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Altpapiersammlungen. Außerdem wurden vor einigen Jahren Nistkästen für Vögel, aber auch für Hornissen gebaut und im gesamten Gemeindegebiet unter Beratung von Fachleuten aufgehängt. Diese Kästen werden regelmäßig gereinigt und auch weiterhin ergänzt.
 
Gemeinsam mit den anderen Jugendfeuerwehren des Landkreises nahm die Jugendfeuerwehr Gerabronn sowohl am den jährlich stattfindenden Walter-Klenk-Pokal-Turnier, am Leistungsmarsch als auch den Kreiszeltlagern sowie an sonstigen Veranstaltungen teil.
 
Eine besonders freundschaftliche Verbindung bestand während der Amtszeit von Jochen Hanselmann zur Jugendfeuerwehr aus Schrozberg. Die beiden Jugendwarte Manfred Götz (Schrozberg) und Jochen Hanselmann organisierten beinahe unzählige Lehrfahrten und Ausflüge für die Jugendlichen beider Wehren; so der Besuch der Landesfeuerwehrschule Bruchsal, Besichtigungen wie z.B. in das LKW-Werks von Daimler-Benz in Wörth, zu den  Feuerwehrgerätehersteller  Firma Metz und Ziegler, das Märklin Museum oder das Erzbergwerk in Wasseralfingen. Darüber hinaus planten sie mehrere Fahrten mit den Jugendfeuerwehren zum Eishockey-Bundesligisten nach Mannheim.
 
Ihr 25jähriges Bestehen feierte die Jugendfeuerwehr Gerabronn vom 22.  bis 23.09.1995.  In einen Festakt in der Stadthalle, zu dem die Jugendfeuerwehr Gäste aus dem gesamten Landkreis Schwäbisch Hall und Kameraden befreundeter Wehren eingeladen hatte, lies man die vergangenen Jahren nochmals Revue passieren. Am zweiten Tag veranstaltete die Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet von Gerabronn den jährlichen Leistungsmarsch der Kreisjugendfeuerwehr, bei dem die Jugendlichen ihre Geschicke sowie ihr Wissen unter Beweis stellen konnten.
 
Heute bestehen gute Verbindungen zu den Jugendfeuerwehren aus Langenburg, Kirchberg, Rot am See und Blaufelden. Mit den beiden erstgenannten Jugendfeuerwehren stellten die Gerabronner Jugendlichen bei der JF-Leistungsspange 2008 erstmals auch 2 gemeinsame (gemischte) Gruppen.